Waidhofen an der Thaya

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Wappen Karte
Waidhofen an der Thaya
Österreichkarte, Position von Waidhofen an der Thaya hervorgehoben
Basisdaten
Bezirk: Waidhofen an der Thaya (WT)
Fläche: 46.03 km²
Höhe: 510 m
Einwohner: 5766 (Stand:2005-12-31)
Postleitzahl: 3830
Vorwahl: 02842
Gemeindekennziffer: 3 22 20
Gemeindeamt: Hauptplatz 1
3830 Waidhofen an der Thaya
Politik
Bürgermeister: Kurt Strohmayer-Dangl (ÖVP)
Gemeinderat: 17 ÖVP, 7 SPÖ, 2 UBL, 2 Grüne, 1 FB & U

Die österreichische Stadt Waidhofen an der Thaya liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich und ist Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes Bezirk Waidhofen an der Thaya.

Waidhofen an der Thaya ist die nördlichste Bezirkshauptstadt Österreichs.

Inhaltsverzeichnis

[bearbeiten] Geografie

Waidhofen an der Thaya wird von der Deutschen Thaya durchflossen.

[bearbeiten] Gemeindegliederung

Dreizehn Katastralgemeinden:

  • Altwaidhofen
  • Götzles
  • Hollenbach
  • Kleineberharts
  • Matzles
  • Puch
  • Pyhra
  • Schlagles
  • Ulrichschlag
  • Vestenötting
  • Waidhofen an der Thaya
die auch alle eigene Ortschaften bilden, sowie die beiden
  • Altwaidhofen Grosser Wald
  • Seyfrieds Wald

Außerdem gehört noch die Ortschaft Dimling zu Waidhofen.

[bearbeiten] Geschichte

Waidhofen an der Thaya wurde im Jahre 1171 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt bereits 1230 das Stadtrecht. Bedingt durch die Grenzlage hatte Waidhofen an der Thaya immer wieder mit böhmischen Einfällen zu kämpfen, die Situation beruhigte sich erst 1526 durch den habsburgischen Erwerb Böhmens und Mährens. Waidhofen blieb bis zum Jahr 1848 landesfürstliche Stadt. Aufgrund des textilen Heimgewerbes im Umland kam es Ende des 17.Jahrhunderts zum wirtschaftlichen Aufschwung und Waidhofen an der Thaya entwickelte sich neben Krems an der Donau zur wichtigsten Gewerbestadt des Waldviertels.

1873 wütete in der Stadt ein Großbrand, dem viele Häuser der Altstadt zum Opfer fielen.

[bearbeiten] Politik

Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Kurt Strohmayer-Dangl, Vizebürgermeiser ist Gerhard Binder beide ÖVP), Amtsleiter Mag. Rudolf Polt.

Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 29 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung:

ÖVP 17, SPÖ 7, UBL (Unabhängige Bürgerliste) 2, L.GRÜNE (Grüne Waidhofen und Unabhängige) 2, FB&U (Freiheitlich und Unabhängige) 1, andere keine Sitze.

[bearbeiten] Städtepartnerschaften

Partnerstädte sind

  • Heubach, Deutschland seit 1982
  • Telč (deutsch: Teltsch), Tschechien seit 1992

[bearbeiten] Sport und Kultur

Neben dem Golfsport sind Wandern und Radfahren die beliebtesten Freizeitaktivitäten in der Natur. Das Freibad Waidhofen an der Thaya lockt an heißen Sommertagen zahlreiche Besucher an. Neben dem Schwimmbecken mit Wasserrutsche und Sprungturm für die Großen lässt das neu gestaltete Kinderbecken mit Schlangenrutsche, ein Schattensegel und eine Sandspielfläche die Kinderherzen höher schlagen. Die erfrischende Clowndusche sorgt für die nötige Abkühlung. Neben dem Badevergnügen gibt es auch ein vielfältiges Angebot an Freizeiteinrichtungen, wie Tretbootfahren auf der Thaya, Tischtennis, Minigolf, Pit-Pat oder Beachvolleyball. Auch der Campingplatz Thayapark lädt zum Entspannen und Wohlfühlen ein.

Waidhofen an der Thaya bietet eine Vielzahl an kulturellen Ereignissen wie Theateraufführungen, Konzerte, Musicals und Ausstellungen. Die Waidhofner Veranstaltungen sind vielseitig und locken inzwischen zahlreiche Besucher an. Das Internationale Musikfest, veranstaltet vom Folkclub Waidhofen ist ein jährlicher Fixpunkt. Das kleinste Theater Österreichs, das TAM (Theater an der Mauer), bietet das ganze Jahr hindurch in Waidhofen an der Thaya hochkarätige Vorführungen.

Waidhofen an der Thaya iat auch für seine kulinarischen Köstlichkeiten bekannt. Waldviertler Karpfen, Mohnspezialitäten und Erdäpfelschmankerl sind regionale Köstlichkeiten die von den Waidhofner Gastronomiebetrieben schmackhaft zubereitet werden.

Zudem befindet sich in Waidhofen an der Thaya seit 2003 Europas größte Waldrapp-Voliere. Der Waldrapp ist eine seltene Ibis-Art und gehört zu den am meisten vom Aussterben bedrohten Tierarten der Welt. In Waidhofen an der Thaya hat dieses seltene Exemplar wieder ein Zuhause gefunden. Das Projekt Waldrapp wird weltweit verfolgt und erntet von renommierten Experten international große Anerkennung.

Unter der Innenstadt wurden Kelleranlagen aus dem Mittelalter entdeckt, die wahrscheinlich auch als Fluchtwege dienten. Zum Großteil sind diese verschüttet, ein Teil ist jedoch begehbar und kann besichtigt werden.

[bearbeiten] Kombination von Tradition und Moderne

Im Waldviertel und vor allem in Waidhofen an der Thaya wird Tradition groß geschrieben ohne das Moderne außer Acht zu lassen. Besichtigt man den Stadtkern von Waidhofen an der Thaya, findet man dafür die beste Bestätigung - moderne Infrastruktur kombiniert mit traditionellem Flair. Für die Vereinigung von Tradition und Moderne steht auch das neu adaptierte Waidhofner Rathaus. Das ursprünglich im 16. Jahrhundert erbaute Rathaus, das bereits für Ausstellungen von Arik Brauer und Bruno Haberzettl diente – erzählt am Hauptplatz ein Stück Geschichte. Die barocke Stadtpfarrkirche und die liebevoll eingerichteten Museen ermöglichen einen Einblick in die geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung. Von der Dreifaltigkeitssäule bis zur modernen evangelischen Kirche – gestaltet von Prof. E. Warlamis – genießt der Besucher kostbare Kultur in vollen Zügen.

Natur in ihrer ursprünglichsten Form: Über die Grenzen hinweg ist das Waldviertel für seine sanften Hügel, grünen Wiesen und geheimnisvollen Wälder und Gewässer bekannt. Waidhofen an der Thaya liegt im Herzen dieser idyllischen Landschaft. In Waidhofen an der Thaya findet man auch einen mythischen Kraftplatz, die „Große Basilika“ (siehe Foto). Ein Kreisbogen, der sich auf die Waidhofner Stadtpfarrkirche bezieht, vereint 97 Dioritfindlinge.

[bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 375, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 138. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 2.488. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,86 Prozent.

[bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[bearbeiten] Weblinks


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