Eggenburg
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Eggenburg liegt am Ostrand des [[Waldviertel]]s in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 23,52 Quadratkilometer. 11,59 Prozent der Fläche sind bewaldet. | Eggenburg liegt am Ostrand des [[Waldviertel]]s in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 23,52 Quadratkilometer. 11,59 Prozent der Fläche sind bewaldet. | ||
- | + | Katastralgemeinden sind Eggenburg, Engelsdorf, Gauderndorf und Stoitzendorf. | |
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
- | Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle [[Geschichte Österreichs]]. <!-- === Religionen === --> | ||
Schon in urgeschichtlicher Zeit und zwar ab der jüngeren Steinzeit war das Granitplateau oberhalb der Schmida , auf dem sich Eggenburg gründet, von Menschen besiedelt. Die Geburtsstunde der Stadt ist in der Babenbergerzeit (976-1246) anzusetzen. Nach der Jahrtausendwende wurde Niederösterreich bis an den Nordwald - das heutige Waldviertel - besiedelt. Zur Sicherheit dieses Gebietes entstand um 1160/70 die wohlbefestigte "Grenzstadt" Eggenburg bereits mit Marktfunktion. Erste urkundliche Nennungen von Eginpurch liegen aus dem 12. Jh. vor. Im Zwist Premysl Ottokar mit Rudolf von Habsburg schlug sich Eggenburg auf die Seite des Habsburgers, worauf dieser am 13. August 1277 der Stadt die Stadtrechte erneuerte. | Schon in urgeschichtlicher Zeit und zwar ab der jüngeren Steinzeit war das Granitplateau oberhalb der Schmida , auf dem sich Eggenburg gründet, von Menschen besiedelt. Die Geburtsstunde der Stadt ist in der Babenbergerzeit (976-1246) anzusetzen. Nach der Jahrtausendwende wurde Niederösterreich bis an den Nordwald - das heutige Waldviertel - besiedelt. Zur Sicherheit dieses Gebietes entstand um 1160/70 die wohlbefestigte "Grenzstadt" Eggenburg bereits mit Marktfunktion. Erste urkundliche Nennungen von Eginpurch liegen aus dem 12. Jh. vor. Im Zwist Premysl Ottokar mit Rudolf von Habsburg schlug sich Eggenburg auf die Seite des Habsburgers, worauf dieser am 13. August 1277 der Stadt die Stadtrechte erneuerte. | ||
== Kultur und Sehenswürdigkeiten == | == Kultur und Sehenswürdigkeiten == | ||
* Pfarrkirche St. Stephan (romanische Türme, gotisches Schiff) | * Pfarrkirche St. Stephan (romanische Türme, gotisches Schiff) | ||
- | * | + | * Karner (Gebeinhaus, bereits 1299 urkundlich erwähnt; der Oberbau wurde 1792 abgerissen. Durch archäologische Grabungen wiederentdeckt.) |
- | * | + | * Redemptoristenkloster |
* gotische Martinskapelle mit Bürgerspital (Grabsteinsammlung) | * gotische Martinskapelle mit Bürgerspital (Grabsteinsammlung) | ||
* fast gänzlich erhaltene Stadtmauer (teilweise begehbar) | * fast gänzlich erhaltene Stadtmauer (teilweise begehbar) | ||
- | * großzügiger fünfeckiger Hauptplatz mit gotischen Giebelhäusern und | + | * großzügiger fünfeckiger Hauptplatz mit gotischen Giebelhäusern und Sgraffitohaus, Pranger, Martinsbrunnen, Mariensäule, barocker Pestsäule, in Mitten des Hauptplatzes befindet sich das Grätzel |
* Krahuletzmuseum (erdgeschichtliche, urgeschichtliche und volkskundliche Sammlungen) | * Krahuletzmuseum (erdgeschichtliche, urgeschichtliche und volkskundliche Sammlungen) | ||
* Das Motorradmuseum stellt klassische Motorräder, Roller und Mopeds aus. | * Das Motorradmuseum stellt klassische Motorräder, Roller und Mopeds aus. | ||
* Das Rollipop-Museum stellt ungewöhnliche Kleinkraftfahrzeuge aus der Vergangenheit aus. | * Das Rollipop-Museum stellt ungewöhnliche Kleinkraftfahrzeuge aus der Vergangenheit aus. | ||
== Bedeutende in Eggenburg geborene oder hier wirkende Menschen == | == Bedeutende in Eggenburg geborene oder hier wirkende Menschen == | ||
- | * | + | * Ernst Degasperi (* 1927), Künstler |
- | + | * Johann Krahuletz (1848-1928), Urzeitforscher | |
- | * | + | * Barbara Neuwirth (* 1958), Autorin |
- | * | + | * Heinrich Reinhart (* 1927), Heimatforscher und Schriftsteller |
- | * | + | * Norbert Silberbauer (* 1959), Schriftsteller |
- | * | + | * Burkhard Stangl (* 1960), Musiker |
- | * | + | * Fritz F. Steininger (* 1939), Geologe, Paläontologe |
- | * | + | * Angela Stifft-Gottlieb (1881-1941), Prähistoriker |
- | * | + | * Johann Baptist Stöger (1810-1883), Laienbruder und ''Diener Gottes'' |
- | * | + | * Maria Teschler-Nicola (* 1950), Humanbiologin |
- | * | + | * Werner Vasicek (* 1939), Heimatforscher und Paläontologe |
- | * | + | * Sebastian Weissenbacher (* 1959), Maler |
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=== Einwohnerentwicklung === | === Einwohnerentwicklung === | ||
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Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Willibald Jordan, Amtsleiter Gerhard Zeder. | Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Willibald Jordan, Amtsleiter Gerhard Zeder. | ||
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Version vom 09:37, 4. Nov. 2007
Eggenburg ist eine Stadtgemeinde mit 3.545 Einwohnern im Bezirk Horn in Niederösterreich.
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Geografie
Eggenburg liegt am Ostrand des Waldviertels in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 23,52 Quadratkilometer. 11,59 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Eggenburg, Engelsdorf, Gauderndorf und Stoitzendorf.
Geschichte
Schon in urgeschichtlicher Zeit und zwar ab der jüngeren Steinzeit war das Granitplateau oberhalb der Schmida , auf dem sich Eggenburg gründet, von Menschen besiedelt. Die Geburtsstunde der Stadt ist in der Babenbergerzeit (976-1246) anzusetzen. Nach der Jahrtausendwende wurde Niederösterreich bis an den Nordwald - das heutige Waldviertel - besiedelt. Zur Sicherheit dieses Gebietes entstand um 1160/70 die wohlbefestigte "Grenzstadt" Eggenburg bereits mit Marktfunktion. Erste urkundliche Nennungen von Eginpurch liegen aus dem 12. Jh. vor. Im Zwist Premysl Ottokar mit Rudolf von Habsburg schlug sich Eggenburg auf die Seite des Habsburgers, worauf dieser am 13. August 1277 der Stadt die Stadtrechte erneuerte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Stephan (romanische Türme, gotisches Schiff)
- Karner (Gebeinhaus, bereits 1299 urkundlich erwähnt; der Oberbau wurde 1792 abgerissen. Durch archäologische Grabungen wiederentdeckt.)
- Redemptoristenkloster
- gotische Martinskapelle mit Bürgerspital (Grabsteinsammlung)
- fast gänzlich erhaltene Stadtmauer (teilweise begehbar)
- großzügiger fünfeckiger Hauptplatz mit gotischen Giebelhäusern und Sgraffitohaus, Pranger, Martinsbrunnen, Mariensäule, barocker Pestsäule, in Mitten des Hauptplatzes befindet sich das Grätzel
- Krahuletzmuseum (erdgeschichtliche, urgeschichtliche und volkskundliche Sammlungen)
- Das Motorradmuseum stellt klassische Motorräder, Roller und Mopeds aus.
- Das Rollipop-Museum stellt ungewöhnliche Kleinkraftfahrzeuge aus der Vergangenheit aus.
Bedeutende in Eggenburg geborene oder hier wirkende Menschen
- Ernst Degasperi (* 1927), Künstler
- Johann Krahuletz (1848-1928), Urzeitforscher
- Barbara Neuwirth (* 1958), Autorin
- Heinrich Reinhart (* 1927), Heimatforscher und Schriftsteller
- Norbert Silberbauer (* 1959), Schriftsteller
- Burkhard Stangl (* 1960), Musiker
- Fritz F. Steininger (* 1939), Geologe, Paläontologe
- Angela Stifft-Gottlieb (1881-1941), Prähistoriker
- Johann Baptist Stöger (1810-1883), Laienbruder und Diener Gottes
- Maria Teschler-Nicola (* 1950), Humanbiologin
- Werner Vasicek (* 1939), Heimatforscher und Paläontologe
- Sebastian Weissenbacher (* 1959), Maler
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3645 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 3625 Einwohner, 1981 3680 und im Jahr 1971 3730 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Willibald Jordan, Amtsleiter Gerhard Zeder.
Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 15, SPÖ 8, andere keine Sitze.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 189, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 60. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1608. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,13 Prozent.
Weblinks
- Gemeindedaten über Eggenburg bei der Statistik Austria
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